Gewandungsleitfaden:

Römische Antike

“Zwei Leintücher und zwei Fibeln, so einfach ging’s noch nie!”

– Iris K.

Prinzipiell ist das Gewand, das der römische Charakter trägt, weit und flattrig, mitnichten figurbetont. Die Gewandungsschnitte sind überraschen simpel, der Kniff besteht oft nur aus der richtigen Drapierung des Stoffes. Dafür sind Borten, Bestickungen und natürlich die Art des Stoffes von größerer Bedeutung. Auch das Umnähen und Versäubern vom Stoff ist nicht zwangsweise nötig, ausgefranste Stoffenden oder Borten können dem Gewand Charme verleihen und der Faltenwurf ist schöner.

Römer tragen farbenfrohe Kleidung, denn Farben zeugen von Geschmack und Wohlstand. Arme und Unfreie werden daher eher auf naturfarbene oder dunkel gefärbte Stoffe zurückgreifen. Manchen Farben hängt eine gewisse Bedeutung an:

  • Weiß tragen nur hohe amtierende Magistraten oder Priester, es ist teuer in der Herstellung und daher selten im Alltag zu finden.
  • Schwarze Stoffe sind ausgesprochen unüblich. Selbst bei Trauer tragen die Römer dunkle Farbtöne, aber nicht schwarz.
  • Purpur ist der teuerste Farbstoff der römischen Welt. Einen Purpurstreifen am Gewand zu haben ist ein Symbol von Amtsgewalt oder hohen Standes

Sehr schöne Inspirationen und wunderbare Gewandungsbeispiele bieten die Fotos von Scarbantia und Soronia Nova (Hubert und Anna-Lucia).

Diese Bürgerin trägt eine bodenlange, ärmellose Tunika, die sie um die Hüfte gegürtet hat. Am Kopf und um den Körper gewickelt hat sie eine modische Palla. Außerdem trägt sie Schmuck um die Handgelenke und den Hals.

Hier trägt der Bürger eine langärmelige Tunika mit Borten an Saum und Kragen, die er sich mit einem Gürtel um die Hüfte befestigt. Über der rechten Schulter (damit sein Schwertarm frei bleibt) trägt er einen leichten Paludamentum, dessen herabhängenden Stoff er auch auf die linke Schulter heraufgezogen hat. In den Haaren trägt er ein Band.

Als absolutes Standardgewand für Mann (knielang) und Frau (knöchellang) ist die tunica für den Römer nicht wegzudenken.
Dabei handelt es sich um ein langes Hemd. Ärmel müssen nicht vorhanden sein, können aber halblang oder bis zum Handgelenk reichen (tunica manicata).

Ein simpler T-förmiger Schnitt reicht schon aus, Wolle oder Leinen ist der Vorzug zu geben. Die Schulternaht kann ruhig unterhalb der Schulter am Oberarm sitzen, die Ärmel sind dann dementsprechend kürzer und die Tunika legt sich viel besser in Falten. Schöne Borten an den Stoffrändern und rund um den Hals, außerdem Clavi (die gewebte Borten von den Schultern über die Brust zum Bauch) runden das Bild ab.

Die Tunika wird auf Taillenhöhe gegürtet, damit sie auch eine gute Figur macht. Frauen können auch zusätzliche Bänder um die Brust binden, um das Gewand körperbetonter zu gestalten.

Ein vor allem bei armen oder arbeitenden Charakteren häufig anzutreffendes Kleidungsstück, das bei Männern bis zur Mitte des Oberschenkeln, längstens bis zum Knie; bei den Frauen bis zum Knöchel gehen sollte.

Dabei handelt es sich um ein rechteckiges Stück Stoff. Grundsätzlich wird er so angelegt, dass es an der linken Körperseite gefaltet und dort geschlossen werden kann, während es an der rechten offen bleibt und an den Schultern durch je eine Heftnadel/Fibel zusammengehalten wird. Durch einen Gürtel fixiert man den Stoff an seiner Position auf Taillenhöhe.
Alternativ kann man den Chiton auch nur über der rechten Schulter fibeln, so dass der Stoff auf der linken Körperseite bis zur Taille herabfällt und die linke Brust frei bleibt. Frauen müssen sich dann eigens Bänder um die Brust wickeln, um nicht mehr zu zeigen, als sie wollen.

Alternativ, wenn man mehr nähen will (und dafür einen feschen Faltenwurf bekommt), kann man ein paar Tricks anwenden. Dabei wird auch die “offene” Seite des Chiton vernäht, so dass ein Stoffschlauch entsteht, in den man hinein schlüpfen kann. Man faltet ihn nun so, dass er vorne etwas (12cm) breiter ist, so dass zwischen den Schulternähten ein Ausschnitt entsteht. Die Schultern näht man dann zusammen, wobei man ca. 10cm vernäht und dann smokt (zusammenrafft). Man kann das ganze aber auch mit Bändern oder Kordeln zusammennähen. Das hintere Stoffstück wird nicht gerade abgeschnitten, sondern leicht kreisförmig, damit man sich auch problemlos bücken kann. Bei Frauen ist das, weil der Stoff länger ist, nicht notwendig.

Der Chiton kann aus Wolle oder Leinen sein, wobei man speziell beim Leinen drauf achten sollte, dass der Stoff ordentlich weichgewaschen und eventuell gewalkt wird, damit er weich wird und schöne Falten wirft. Es sind bei den Schnittmustern unterschiedliche bereits erprobte Stoffbreiten angegeben worden. Beides funktioniert, aber umso mehr Stoff man investiert, desto schöner ist der Faltenwurf und desto besser siehts aus.

Ein Chiton kann von beiden Geschlechtern gleichermaßen getragen werden, wobei er eher in den unteren Schichten und bei Sklaven üblich ist. Einen Chiton zu tragen kann als Hinweis darauf dienen, dass man (schwere) körperliche Arbeit zu verrichten hat oder verrichten muss. Dementsprechen häufig wird er von Sklaven getragen, man hat ihn jedoch auch schon bei Politikern gesehen, die sich mit dieser einfachen Tracht volksnahe geben wollen.

Wer sich gerne noch etwas mehr von speziell griechischer Mode inspirieren lassen möchte, dem ist dieser Gewandungsleitfaden von Simon Kirner ans Herz zu legen.

Diese römische Dame trägt eine bodenlange, langärmelige Tunika mit Borten, die zusammen mit einer umgefalteten Stola mithilfe von Knöpfen über der Schulter und den Armen befestigt ist. Um die Hüfte trägt sie einen schmucken Gürtel, im Haarknoten am Hinterkopf hat sie einen langen Schleier befestigt.

Dieser reiche Bürger trägt eine verzierte kurzärmelige Tunika mit Borten und Ketten, um den Hals ein Phallusamulett. Über der rechten Schulter hat er eine reduzierte Form der Toga drapiert, die nur knapp unter die Hüften hinabhängt.

Bedenkt, dass man unter die Tunika oder den Chiton hineinsehen kann. Wer sich diese Blöße nicht geben will kann ein subligaculum, die römische Unterhose, tragen. Dann kann man Tunika oder Chiton auch ablegen und ist trotzdem noch gewandet.

Vermieden werden sollte nach Möglichkeit jedoch das Sichtbarwerden von (Garfield-) Unterwäsche, so etwas will niemand sehen 🙂

Die Gladiatoren tragen eine spezielle Art von Unterwäsche, die aus einem T-förmigen Stück Stoff besteht und mit einem Gürtel über dem Bauchnabel gehalten wird. Es ist auch möglich, sich über dem Subligaculum einen Rock umzubinden und davor einen Latz hinzuhängen, es ergibt dieselbe Optik.

Um die Brüste zu halten wickeln sich Frauen Bänder um den Busen, wie das Mosaik belegt.

Ein Überkleid, das bürgerliche oder reiche Frauen über der langen Tunika oder dem langen Chiton tragen können. Es reicht oft bis zum Boden und wurde unter den Brüsten und/oder auf Taillenhöhe gegürtet.

Eine mögliche Trageweise ist es, sie im oberen Fünftel umzuschlagen und sich mit Fibeln oder Knöpfen über den Schultern zu befestigen, so dass der umgeschlagene Teil über die Brüste herabhängt.

Hier sieht man ein schönes Beispiel einer orangen Stola unter einem rosa Mantel, ganz darunter eine weiße Tunika.

Die Toga ist das Zeichen eines römischen Bürgers, sie wird ausschließlich von erwachsenen Männern getragen. Dabei handelt es sich um einen wollenen halbkreisförmigen Mantel, der über der linken Schulter getragen und um die Hüfte gewickelt wird. Das sieht sehr erhaben aus, ist aber auch aufwändig.
Eine einfachere Version ist ein 2,5 m langes rechteckiges Tuch, das einfach über der Tunika über die linke Schulter gehegt und auf der rechten Körperseite in den Gürtel gesteckt wird.
Eine günstige Möglichkeit ist es, einfach einen indischen Sari zu kaufen und ihn wie eine Toga zu wickeln. Ein Sari ist zwar nicht so breit, aber etwas länger, damit kann man deine “seidene” Toga sehr gut hinbekommen.

Die Toga ist äußerst unpraktisch und weder zum laufen noch zum kämpfen geeignet, in ihren Falten kann man aber bequem Leckerein, Weinschläuche oder Waffen für den Schlagabtausch mit dem politischen Gegner verstecken.

Hier trägt die reiche Bürgerin zwei ärmellose Tuniken aus feinem fließenden Stoff übereinander, wobei die obere kürzer und reicher verziehrt ist. Unter den Brüsten betont der Gürtel ihre Figur besonders. Ihr Haar ist zu einer aufwändigen lockigen Frisur hochgesteckt, sie trägt viel Schmuck.

Diese Priesterin trägt über einen langen Tunika eine zweite kürzere, die über den Armen geknöpft ist. Die Palla hängt vom Kopf herab und ist um die Hüfte drapiert, so dass ihr Gürtel nicht sichtbar wird (was als besonders keusch gilt). Zusätzlich trägt sie unter dem Mantel ein leichteres Kopftuch, um ihre Haare zu verbergen.

Das Sagum war ursprünglich die Kriegstracht der Legionäre, hat sich aber auch in zivilen Kreisen bei Männern durchgesetzt. Es handelt sich dabei um einen rechteckigen Wollmantel. Das obere Drittel wird umgeschlagen und dient als zusätzlicher Feuchtigkeitsschutz der Schulter oder des Kopfes. Geschlossen wird das Sagum mit einer Fibel über der rechten Schulter, damit die rechte Körperseite und der rechte Arm (Schwertarm) frei bleibt. Linkshänder müssen das sagum dementsprechend spiegelverkehrt tragen, so dass die linke Körperseite frei bleibt.

Die Paenula ist ein Kapuzenmantel, der ähnlich einem Poncho nur ein Kopfloch hat oder vorne mit einer Fibel geschlossen wird. Er ist sehr wetterbeständig und wird daher häufig von Reisenden beiderlei Geschlechts getragen.

Die Palla ist ein weiter, bis zu den Füßen hinabreichender und rechteckig geschnittener Mantel, der von Frauen über ihren anderen Kleidern getragen wurde.

Das Chlamys oder Paludamentum ist ein leichter, auch im Sommer von Männern getragener Mantel. Er besteht aus einem rechteckigen Stück Stoff, der über der rechten Schulter gefiebelt wird (damit die rechte Körperseite und dadurch auch der Schwertarm frei bleibt). Er sieht dem sagum sehr ähnlich, ist aber leichter und hat weniger Stoff. Auch dieser Mantel kommt aus den Militärkreisen und wird auch von milites (Soldaten) getragen, weshalb er für Frauen untypisch ist.

Vor allem die Handwerker, aber auch Soldaten und Fischer tragen das Pileus. Dabei handelt es sich um eine Filzkappe (alternativ auch aus Wolle oder Leinen), die am Scheitel getragen wird. Für Legionäre ist es gleichzeitig die Auspolsterung des Helmes. Das pileus ist recht einfach geschnitten: es ist eine runde, krempenlose, zylindrische Kappe. Sie gilt auch als Zeichen der Freiheit, weil es Sklaven verboten ist, sie zu tragen (worauf ihre Beliebtheit bei Freigelassenen gründet).

Bei Zivilisten, Freien wie Sklaven, sind vor allem als Schutz gegen die Sonne auch breitkrempige Strohhüte sehr beliebt, sie werden häufig an heißen Tagen oder zur Feldarbeit getragen.

Klassisch gilt es, sich ein dünnes Band über dem Haaransatz um den Kopf zu binden.

Frauen können sich auch einen Schleier ins Haar stecken. Ein bedecktes Haupt wirkt dabei besonders tugendhaft.

Fußbedeckungen

Die römischen Bürger tragen soleae (Sandalen) auf den Füßen, die Soldaten beschlagene caligae (Militärsandalen), Bundschuhe oder hochgeschlossene Stiefel. Diese sind auch bei den reichen Bürgern und Adeligen beliebt. Verarmte und Sklaven erkennt man oft nicht zuletzt auch daran, dass sie barfuß gehen.

Beim Essen ist es Brauch, seine Sandalen abzulegen und sie von seinen Sklaven verwahren zu lassen.

Hier trägt der Sklave einen Chiton, der nur über der rechten Schulter gehalten wird und die linke Brust frei lässt, was auf körperliche Arbeit hindeutet. Die langen Haare könnten ein Indiz seiner barbarischen Herkunft sein. Obwohl unfrei trägt er doch einfachen Schmuck.

Diese Sklavin trägt einen feineren Chiton, der auch seitlich offen ist, ihre Brüste werden von Wickeln gehalten. Von den Brüsten bis zur Taille hat sie schöne Bänder um den Leib gewickelt, sie dient in einem wohlhabenderen Haushalt.

Hosen

Auch wenn Hosen nicht dem klassischen antiken Klischee entsprechen wurden sie doch schon getragen. Da sie aber eher aus dem Keltischen und Germanischen nach Rom kamen hatten sie lange den Beigeschmack des Barbarischen. Gerade von Legionären ist aber aus der Kaiserzeit überliefert, dass sie unter der Tunika bereits knielange Hosen aus Leder oder Leinen, die sogenannte feminalia, getragen haben (zu sehen z.B. auf der Trajanssäule in Rom). Spätestens in der Spätantike vorloren Hosen dann aber ihren Exotenstatus.

Gürtel

Gürtel werden prinzipiell, bei Männern wie auch bei Frauen, auf Taillenhöhe (ca. Bauchnabelhöhe) gegürtet.
Verwendet werden können einfache Ledergürtel, die entweder so kurz sind, das sie genau passen (dann vielleicht mit einer Gürtelplatte), oder lange genug, um weit hinabhängen zu können. Bei Soldaten kann der Gürtel auch mit Platten oder Rundnieten beschlagen sein.

Arme Charaktere können auch Seile, brettchengewebte Bänder, geflochtene Bänder oder Kordeln als Gürtel verwenden.

Schwer in Mode sind die Frisuren der Kaiser und Kaiserinnen, die durch Münzportraits bekannt gemacht werden.

Bei Frauen sind lockige Frisuren beliebt, hier gelten lange Haare als Symbol der Schönheit, des Wohlstandes und der Jugend.
Ärmere Frauen und Sklavinnen tragen das Haar zumeist offen oder praktisch verknotet, wenn die Arbeit es erfordert, doch reiche Frauen lassen sie sich oft zu lockigen, hochgesteckten und manchmal auch strengen Frisuren formen. Beliebt sind auch Perücken in den verschiedensten Farben, vor allem Blond und Rothaarige, da sie aus den Haaren der germanischen Kriegsgefangenen gemacht wurden.

Spätestens seit Kaiser Hadrian (117 n. Chr.) dürfen auch die sonst glatt rasierten römischen Männer wieder Bärte tragen. Lange Haare gelten eher als Barbarisch. Dementsprechend häufiger sind lange Haare dadurch bei Sklaven, wenn diese nicht geschoren wurden (was zum einen als Zeichen der Unterwerfung dienen, andererseits das Haar teuer an Perückenmacher verkauft werden kann).

Bei Frauen gilt es als schön, wenn die Körperhaare entfernt wurden. Dieser Trend lässt sich auch bei manchen Männern mit Verweis auf das jugendliche Körperideal beobachten, wobei man sich die Haare zupfen lässt.

Männer wie Frauen tragen, wenn sie es sich nur igendwie leisten können, alle Arten von Schmuck. Ringe, Armreifen, Halsketten und Haarbänder werden von beiden Geschlechtern getragen, Frauen behängen sich oft auch mit Ohrringen. Besonders römische Bürger tragen zum Zeichen dieses Privilegs gerne wertvollere Ringe. In politisch unruhigen Zeiten ist sogar das tragen von Giftringen üblich, bei denen in einer Kapsel Gift für einen schnellen und unkomplizierten Selbstmord versteckt ist.

Sogar Sklaven können sich einfachen Schmuck leisten. Häufig jedoch tragen sie unfreiwillig eine Plakette um den Hals, die ihren Besitzer anzeigt oder eine Belohnung an jene verspricht, die den entlaufenen Sklaven zurückbringen. Solche Texte können einfach den Namen des Sklaven und jenen des Herrn/der Herrin im Genitiv beinhalten (CREON BASILII AURELIANI – Creon, (Sklave des) Basilius Aurelianus), aber auch poetischer sein: NECA ME QUI FUGITUM VIDES (Töte mich, der du den Entflohenen erblickst), oder: FUGI REDDE ME (Namen im Dativ) PRETIO ARGENTI (Ich bin entflohen, bringe mich dem (Namen) zurück und erhalte Silber dafür)

Dieser Germane trägt eine lange Hose unter dem seitlich geschnürten Kittel. Über der Schulter hat er einen von einer Kniefibel gehaltenen Rechteckmantel, sein Haar trägt er offen.

Hier trägt die Germanin einen knöchellangen Rock, darüber einen langärmeligen Kittel und darüber eine Stola, die oben umgeschlagen und durch den Gürtel hoch gezogen ist. Um den Hals trägt sie Bernsteinketten, ihr Haar ist in einem Netz.

Die Germanen unterscheiden sich in ihrer Kleidung erstaunlich wenig von einem Römer. Sie fertigen ihre Kleidung genauso aus Wolle und Leinen und halten sie durch Fibeln zusammen. Besonders beliebt als Schmuckstücke sind Adler (das gotische Symbol schlechthin) und Bernstein.

Die Männer tragen völlig ungeniert lange Hosen (z.B. nach dem Schnitt aus dem Thorsberger Moor). Die Überkleidung nennt sich Kittel, ist aber nichts anderes als ein seitlich geschnürter (statt offener) Chiton. Alternativ kann der Kittel auch Ärmel haben, wobei der Ärmelnaht vorne und am Saum ca. 10 cm offen sein sollte, damit man mit dem Handgelenk leichter durch kommt. Als Mantel trägt man einen Rechteckmantel (Sagum), der mit einer Fibel über der Schwertarmschulter geschlossen wird. Auch wenn ein Bart als typisch barbarisch gelten mag, gibt es doch viele glatt rasierte Germanen. Vor allem junge Männer tragen ihr langes Haar vorne am Scheitel verknotet nach der Mode der Sueben.

Frauen tragen als Unterkleidung einen knöchellangen Rock, der aus einem einfachen Stoffschlauch besteht und um die Hüfte gegürtet wird. Darüber können sie wie die Männer einen Kittel tragen, weitaus häufiger ist jedoch eine Stola, wie auch die Römerinnen sie tragen. Besonders beliebt bei Germaninnen ist das Umschlagen des Stoffes oben. Für die Stola (Peplos) benötigt man zwei Fibeln. Schmuck in Form von langen Ketten, besonders aus Bernstein, ist sehr beliebt. Die langen Haare trägt man entweder offen oder in einem Haarnetz, auch Schleier sind in Mode.

Grafiken von Wikipedia und Stefan Petrovic

Text von Stefan Petrovic